Förderungen 2015/2016: Das Wichtigste für Großunternehmen
Was bringt das Neue Jahr für große Unternehmen im Förderbereich? Wie unterscheiden sich die Trends bei Umwelt- und Investitionsförderungen sowie im F&E Bereich?
Ein Überblick über die aktuelle Situation der Förderlandschaft in Österreich bzw. in der EU per 18.11.2015.
Förderungen für Investitionen
Grundsätzlich liegt hier der Fokus in erster Linie bei den Regionalförderungsgebieten und fallweise bei F&E Infrastruktur, mit einer Förderquote von max. 10%.
Ein durchaus interessantes Programm könnte „aws ProTRANS – 4.0“ sein, bei dem zwar nur KMU einreichen können, der Fokus aber speziell im Bereich der Wertschöpfungskette mit Industrie 4.0 Leitbetrieben liegt. Die Förderquote ist mit 35%–50% durchaus attraktiv. Zudem kann hier ein Gemeinkostenzuschlag von 85% auf die Personalkosten aufgerechnet werden. Hier ist es durchaus zielführend zu prüfen, ob es KMU-Zulieferbetriebe gibt, mit denen man z.B. im Zuge von Prozess- und Organisationsinnovationen die Wertschöpfungskette optimieren kann.
Welche Förderungen gibt es im Bereich F&E
Die Förderungs-Programme zeigen einen starken Trend hinsichtlich Vernetzung von Wirtschaft & Wissenschaft sowie Umweltschutzthemen und Intelligente Produkte & Systeme (Stichwort SMART Mobility, SMART Cities, SMART Materials usw.).
Auf nationaler Ebene gibt es neben dem FFG Basisprogramm durchaus einige sehr interessante Schwerpunktprogramme. Die Förderquoten liegen hier zwischen 35%–55% für Großunternehmen und bis zu 85% für wissenschaftliche Einrichtungen. Bisher sind uns für 2016 folgende Ausschreibungen bekannt, die für viele Unternehmen interessant sein könnten:
- COMET, 6. Ausschreibung K‑Projekte (26.04.2016): Initiierung von hochqualitativer Forschung in der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
- Ausschreibung Industrienahe Dissertationen 2015 (31.10.2016): thematisch offen
- Produktion der Zukunft (nächste Ausschreibung voraussichtlich Mai bis September 2016), Schwerpunkte:
a. Überwachung und Steuerung von Produktionsanlagen
b. Integrierte Produkt- und Prozessentwicklung
c. Arbeitssystemgestaltung – der Mensch in der Produktion
d. Entwicklung, Charakterisierung und Anwendung von funktionalen Nanomaterialien
e. Biobased Industry - Förderung von F&E Infrastruktur für wissenschaftliche Einrichtungen in Kooperation mit der Wirtschaft — Start voraussichtlich Jänner/Februar 2016
- „Smart Mobility“ – „Connected Mobility – Smart Powertrains – Smart Materials – Smart Production“, LAND OÖ, Ausschreibung November 2015 bis Ende Februar 2016
Auf europäischer Ebene ist nach wie vor Horizon 2020 das Förderungsinstrument schlecht hin mit Förderquoten von bis zu 100% + 25% GKZ. Von unserer Seite setzen wir hier 2016 verstärkte Aktivitäten, inkl. einer hochkarätigen Verstärkung durch eine Verschränkung mit einem Partnerberatungsunternehmen geplant.
Interessant könnte hier auch das Programm Fast Track to Innovation (FTI) sein, das Projekte mit sehr große Marktrelevanz unterstützt.
Betreffend Forschungsprämie ist unser Partner gerade dabei ein Beratungsangebot gemeinsam mit zwei der großen Wirtschaftsprüfer zu entwickeln. Dies vor allem deshalb, da wir damit die Lücke zwischen technisch-methodischer und finanztechnischer Betrachtung schließen wollen. Ziel ist hier eine deutlich höhere Erfolgsquote bei den Jahresgutachten zur Forschungsprämie, die letztendlich auch einer Betriebsprüfung standhält.
Fördermöglichkeit bei Umwelt/Energie
Wesentlich ist, dass die Förderquote für EMAS Betriebe und Unternehmen mit dem österreichischen Umweltzeichen in vielen Förderschwerpunkten künftig 5%–10% höher als bisher sein wird. Hier wäre es für viele Unternehmen überlegenswert, dem EMAS Programm beizutreten (http://www.bmlfuw.gv.at/umwelt/betriebl_umweltschutz_uvp/emas/Warum-EMAS-.html).
Abzuwarten ist hier auch wie sich im Februar die Auswirkungen des EnEffG darstellen. Wir erwarten hier einen gewissen Wettbewerb von Bundes- und Landesförderstellen mit den Energieversorgungsunternehmen, was hoffentlich zu einem verbesserten Angebot von Förderungen führen wird. Sinnvoll ist es hier zumindest Unternehmensintern die Aktivitäten in diesem Bereich (EMAS-Umweltförderung-EnEffG) koordiniert abzuwickeln.
Seit 2015 besteht auch eine Förderungsmöglichkeit bei der Anschaffung von Neuanlagen sowie für die Optimierung von Verbrennungsanlagen mit fossilen Brennstoffen (Gas, Öl, ..) was bisher nicht, bzw. nur sehr eingeschränkt möglich war.
Neben dem reinen Förderungsmanagement bietet unser Partner auch Dienstleistungen im Bereich Energiemanagement (Beratung und Audits) an, wobei dieser eines der wenigen Unternehmen in Österreich ist, dass alle drei Bereiche bei den Energiaudits (Gebäude, Anlagen und Transport) durchführen darf. Hier bieten wir ab sofort auch die Aufbereitung von Energieeffizienzmaßnahmen an, was für Großunternehmen künftig von besonderer Bedeutung sein wird.